Am Swiss African Festival mit der South African Embassy Bern
Dieses Wochenende am Swiss African Festival mit dabei war auch der 1. politische Sekretär der South African Embassy Bern: Herr Luyolo Thomas. Er lebt seit gut einem Jahr in Bern und hat mir von dem Festival sowie von seinen persönlichen, zwischenmenschlichen Erfahrungen in der Schweiz erzählt.
Laut Herrn Thomas bietet das jährlich veranstaltete Festival – ein vom Swiss African Forum initiiertes Interkultur-und Integrationsfest – vor allem eine Plattform zum Austausch zwischen Kulturen und gemeinsamen Lebensumständen. Eine Wichtigkeit im Integrationsprozess; endlich findet man Zeit füreinander. An diesen zwei Tagen wird all jenes diskutiert, was sonst im hektischen Alltag untergeht.
Herr Thomas ist nicht hier geboren oder aufgewachsen. Er erlebt die Schweiz mit seinen Einwohnern und Einwohnerinnen aber sehr ähnlich wie ich und wir unterhalten uns über gewiss alltägliche und ärgerliche Situationen; zum Beispiel wenn dir das Tram oder der Bus aus Pünktlichkeit vor der Nase wegfährt. Auch freuen wir uns über Personal im Schienen- und Strassenverkehr, dass in Rücksicht auf einen Passanten noch einmal kurz die Türe öffnet und diesen mit einem Lächeln an Bord willkommen heisst.
In der Schweiz sei noch Raum für Fortschritt, so Herr Thomas, wenn es um Integration und Rassismus gehe. Es gäbe viele weltoffene Menschen hier im Lande, welche überaus freundlich und hilfsbereit im Umgang mit Fremden seien. Leider auch das Gegenteil: meist eher konservative Menschen, die Unbekannte gar nicht erst kennenlernen wollen. Das Schweizer Volk soll aber insgesamt eher zurückhaltender als z.B. das Amerikanische sein, sagt Herr Thomas und sieht das durchwegs positiv: wenn sich der Schweizer erstmals öffne und sich eine Freundschaft entwickeln kann, dann hält diese oft ein Leben lang.
Herzlichst, Aline vom NEUstadt-lab 2016
(Fotos: Aline Carrel. Anmerkung: Auf Wunsch wird kein Foto von Mr. Thomas veröffentlicht)