NEUstadt-lab transformiert die Schützenmatt-Parkplatzanlage in einen kollektiven und partizipativen Kunst- und Kulturraum und öffnet für 55 Tage in der Zeit vom 2.8. -26.9.16 ein Feld, um niederschwellig mit performativen Interventionen und Aktionen den öffentlichen Raum zu erforschen. NEUstadt-lab ist eine temporäre Versuchsanordnung, die die Schützenmatte – seit Jahrzehnten fast ausschliesslich als Parkplatz an zentraler Lage, umnutzt.
2016 will NEUstadt-lab den Experimentierraum weiter ausprobieren, um Neues zu versuchen und Bewährtes weiterzuentwickeln. Beispielsweise sollen die drei dezentralen Standorte von 2015 verschoben und zusammengezogen werden.
Die temporäre Versuchsanlage stellt der Berner Bevölkerung eine Grundinfrastruktur zur Verfügung, , um an Stelle eines oder mehrer Parkfelder ein persönliches Aktionsfeld zu schaffen, das Zeit und Raum wie beim Parkieren des Fahrzeuges pachtet und auf dem Platz vielfältige gebührenfreie Nutzungen ermöglicht, ohne dass die Nutzenden selber eine Bewilligung einholen müssen.
Die Platzbewirtschaftung unterliegt dem Prinzip der Allmende, dem gemeinwirtschaftlichen Eigentum. Alle Berner_innen und Interessierten sowie nichtkommerzielle Institutionen und Gruppen können sich dies aneignen.
Die konkreten Nutzungen werden mit Hilfe eines eigenen “NEUstadt-lab Parkreglements” gesteuert.
Die inhaltliche und räumliche Projektförderung fokussiert 2016 auf die Erforschung von Spiel und Aktion und deren Ritualisierungen mit dem Potential zur Partizipation und Interaktion.
NEUstadt-lab ist ein niederschwelliger urbaner Freiraum, der durch Partizipation und Interaktion geprägt und belebt wird.
Die künftige Nutzung ist von kulturpolitischer Bedeutung für die Stadt Bern, da auf der Schützenmatt eine Stadtraum für alle Berner_innen geschaffen wird, der nicht nur multifunktional ist, sondern sich auch für die drei Kulturräume Kunstmuseum, PROGR und Reitschule/Grosse Halle Perspektiven öffnet. So soll in diesem Jahr eine Trägerschaft für eine künftige Umnutzung gegründet werden.
NEUstadt-lab 2015 wurde unter anderem vom Bund Deutscher Architekt_innen BDA als „State of the Art“ für partizipative Stadtplanungsprozesse gelobt. Auch der international renommierte Stadtplaner aus Kopenhagen Jan Gehl zeigte sich vom Labor «NEUstadt-lab» auf der Schützenmatte beeindruckt. Das Labor sei vorbildlich dafür, wie die neue Nutzung eines Platzes zusammen mit der Bevölkerung angegangen werden könne.
NEustadt-lab 2016 wird unterstützt von: